Donnerstag, 20. September 2012

Sie, du, wir, ihr

Gerade jetzt bin ich Zuhause reingekommen. Hey, der heutige Tag hat mir einige Dinge zum nachdenken gegeben. Fangen wir der Reihe nach an. :)

Diezen und Suzen.

"Ich darf doch zu ihnen "du" sagen?"... eine Frage, welche zumindest in meinem derzeitigen Seminar des DRKs häufiger gestellt wird als "Ist noch Kaffee da?". Für mich war es früher oft ein Problem gesiezt zu werden, es war einfach unangenehm nicht "Julien" sondern "Herr XY" zu sein. Ich hab anderen Leuten öfter das "Du" angeboten als Krümelmonster Kekse futterte. Es war einfach nicht schön mit jungen 16 Jahren bereits mit "Sie" angesprochen zu werden, dagegen ist es heute, einige Jahre später, etwas anders.
"Sie" - das sagen die Leute, die mich seit 5 Minuten kennen und nach dem Weg fragen, mit denen ich oberflächlich zusammenarbeite, und und und.
"Du" - das sagen die Anderen. Hey, was ist besser fürs Arbeitsklima als ein "Du"? Freunde, Familie und Barbekanntschaften außen vorgelassen.

Nennt es Erziehung, ich neige stets und ständig dazu Personen zu siezen obwohl diese mir das "Du" angeboten haben. Mein Kopf sagt mir automatisch, dass ich Vorgesetzte mit einem "Sie" meinen Respekt zeigen muss, und das will selbst nicht rein wenn schon "Du" angeboten wurde. Hirn denkt lieber: "Frag mal nach, Julien". Ach, ja, die Birne...

Nomen est omen

Der Namen ist ein Zeichen. Nein, das wurde mir auch heute wieder nicht bestätigt. Nicht in der Art, dass ich einen Kevin kennenlernen durfte, der Facharzt für Onkologie ist, sondern vielmehr in der Form, dass die Herkunft, der Kleidungsstil, das Vokabular oder Verhalten rein garnichts über eine Person aussagt.

Meine Wenigkeit stammt zum Bleistift aus einem städtischen Problembezirk, trotzdem endet bei mir nicht jeder Satz mit einem "Alter", ich möchte Medizin studieren und habe demnach auch ein Abitur. Hey und arit...arty... ausdrücken kann ich mich auch ganz gut. Viele neue Bekanntschaften sind öfters erstaunt darüber, dass ich aus dieser Ecke der Stadt stamme.

Hey, durch mein Seminar habe ich vielerlei Menschentypen kennengelernt. Vom Punker und Magdedörferburger über Mamas und kommende Mit-Doktorantinnen. Eines habe ich für mich mitgenommen: Seid nicht so dumm und schätzt Menschen nach ihrem Aussehen ein. Jeder Mensch ist einzigartig, und stets ein Erlebnis - oder mehr - eine Bekanntschaft wert. Es ist einfach schön, neue Leute kennen zu lernen. ein jeder hat eine Geschichte zu erzählen, die zeigt warum er so geworden ist. Oder einfach Spaß macht. :)
Lauscht euren Mitmenschen anstatt sie mit Ignoranz zu bestrafen, nur weil sie sich nicht so kleiden wie ihr mögt.

Weiße Strände und ein fernes grünes Land

Im Briefkasten fand ich heute ein neues Buch. Allein der Titel hatte es mir schon vor der Bestellung angetan: "Die Entstehung der Realität - Wie das Bewusstsein die Welt erschafft"
Die nächsten Tage werde ich diese Werk von Jörg Starkmuth verschlingen und euch meine Meinung zu dieser gewagten Fusion aus wissenschaftlicher Abhandlung mit spirituellen Ideen darstellen.

Für immer Jung

Abschließend noch eine Frage zum Thema "Jugend". Fändet ihr es super ewig jung zu bleiben? Am besten noch ohne Verantwortung übernehmen zu müssen? Einfach vor sich hinleben?
Zu diesem Thema in einem späteren Beitrag mehr! :)
Hier ein Song dazu - obwohl ich solche Musik eigentlich nie höre, dieses Lied hat es mir einfach angetan!

  

2 Kommentare:

  1. Viele Gedanken für einen "kleinen" Jungen.. Aber ich kann dir so ziemlich zustimmen, obwohl ich glaube, dass man nie komplett Vorurteile abstellen kann. Im Nachhinein komme ich mir selbst manchmal dumm vor- wenn ich dann mit demjenigen geredet habe und er doch nicht so ist, wie ich dachte.
    Achso und stell mal das mit der Zahlenkontrolle ab- das ist ätzend! findest du unter Einstellungen-> Posts und Kommentare-> Sicherheitsabfrage anzeigen:Nein (Mach stattdessen die Kommentarmoderation an, dann veröffentlichst du jeden Kommentar einzeln und kannst vorher abchecken, ob der dich volllabern will oder ob nicht.)

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    1. Danke für den Tipp, habs gleich geändert! :)
      Ich glaube jedoch auch, dass es jedem so geht... Man bildet sich eben auch stets unterbewusst seine Meinung über einen Menschen. Ist schade, lässt sich wohl jedoch nur durch Offenheit ausgleichen.

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