Sonntag, 4. November 2012

Das Fest der Liebe...

Kommen wir nun langsam in die Zeit, in der Räucherkerzen, Glühwein und Weihnachtsbraten wieder unsere Märkte erobern. Ebenfalls feiern wir bald das Fest der Liebe und Nächstenliebe. Weihnachten, toll, wundervoll, kalt und irgendwie trotzdem schön.

 

Geben und Nehmen

Frei nach Robin Hood: "Nimmt es von den Reichen und gebt es den Armen" gilt jedoch nicht mehr in unsere westlichen Welt. Die Reichen werden oft reicher und bekommen mehr Geld als sie jemals ausgeben könnten. Naja, man könnte sich ja mal einen vergoldeten Bugatti gönnen, um etwas den Kapitalismus auszuleben.
Heute soll es jedoch nicht um Diamant-Zahnbürsten oder Blattgold-Klebezettelchen gehen (Nach dem Motto: "Wie schmeiß ich mein Geld am Besten aus dem Fenster?"). Vielmehr beschäftigt mich die Idee der Nächstenliebe.
Zu Weihnachten landen unter deutschen Weihnachtbäumen oft Xboxen, Playstations, Wiis, IPhones und anderer moderner Technikkram im Preisspektrum von 100 bis 1000 Euro. Während die Kevins und Justins in Deutschland mit Computer- und Konsolenspielen verwöhnt werden, bei denen ein brauner Euroschein kaum noch genügt, sitzen auf den Boulevards Obdachlose und bettel um jeden Cent.
Liebe Leute, überlegt euch mal gut, was für überflüssiges Zeug ihr manchmal euren Liebsten schenkt. Anstatt eurer Geld so aus dem Fenster zu schmeißen, nur weil irgendeine Obstfirma wieder ein Gerät mit neuer Zahl oder nem "Mini" hintendrann entwickelt hat, solltet ihr doch mal lieber überlegen wofür ihr das Geld auch noch verwenden könnt. Ein modernes Smartphone kostet 500 bis 700 Euro, was 500 bis 700 Cheeseburger im Restaurant zur goldenen Seemöwe rausspringen lässt. Ebenso kann man auch einfach einen Euro für einen Betonmusiker locker machen.
Man sollte sich nicht den absurden Reichtum einiger russischen Öl-Magnaten zum Vorbild machen, sondern viel mehr auch an die Anderen denken, eben jenen Leuten, denen es nicht so gut geht wie mir und dir. Ist nicht allein der Gedanke daran, etwas Gutes getan zu haben schöner und befreiender für die Seele als irgendein neu-moderner Technikschnickschnack?
Und kommt mir jetzt bitte nicht mit: "Der kauft sich doch ehe 'ne Bulle Schnapps" oder "Meine Spendengelder landen ehe auf den Konten der Reichen"... Mag vielleicht so sein, dennoch habt ihr etwas für euer Karma getan, könnt euer Gewissen beruhigen, und seid einer der Ersten, der unseren Planeten zu einem besseren Örtchen macht. Wenn der Mensch gemeinsam an einem Strang zieht, kann er mehr erreichen als irgendein einzelnes Individuum.

 

Eine Nachspeise?

Ich habe hier noch ein kleines Dessert für euch, damit ihr das Wochenende schön ausklingen lassen könnt.

Ballade des Lichtbringers
Im Mondenschein erklingt sein Segen
Gleich einer Flut aus leerem Reden
Sie stehen in Reih und Glied
Und erwarten, des Lichtbringers Lied

"Es wird Enden, hier und jetzt!
Straft mich nicht mit Blicken,
welch' scheinen so Entsetzt.
Erbarmen kann keiner schicken."

"Im unheil'gen Feuerschein,
Brennt euer edler Schrein,
Nun Flieht, ihr Narren, schon,
Euch erwartet Lichtbringers Hohn."


Von Amnesie der Massen
Der Aufruhr der Klassen
Erklingt in Reih und Glied
Des Lichtbringers Lied

Seinem Segen gleich
Einem Fluche reicht

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